Chorwochenende 2022

Probe unter dem Dach von Schloß Trebnitz

Unser weiß nicht mehr wievieltes Chorwochenende haben wir wieder im Schloss Trebnitz verbracht. Wir bekamen ein paar Takte „Ebony & Ivory” als Appetithappen fürs künftige Einstudieren serviert, und damit wir etwas Komplettes mit nach Hause nehmen konnten, haben wir Rama Lama Ding Dong einstudiert, bei welchem es für den Bass hauptsächlich darum geht, ahh ooh ahh oder mine ooh mine nicht zu verwechseln. Ein sehr flotter Gute-Laune-Song.

Ebony & Ivory kam manchem zu politisch korrekt daher, obwohl das Lied von 1982 stammt. Da kann man mal sehen, wie alt die PC schon ist. Ich als Ossi weiß, wovon ich rede. Aber die Qualität des Liedes liegt ja vordergründig in den wunderschönen Harmonien von dem unvergleichlichen Paul McCartney, an denen wir sicher noch viel feilen werden.

Außerdem haben wir Autumn comes (der Herbst kommt) einstudiert – eine wunderschöne, kleine melancholische Miniatur. Dass Herbst ist, erkennt man ja nur noch an den fallenden Blättern und an so einem Lied.  Denn ein Text wie “Autumn comes, the summer is past, winter will come too soon.” scheint aus der Zeit gefallen.

Ansonsten musste mehrfach der Schlüsseldienst gerufen werden, weil die modernen Schlösser manchen schon ausgesperrt haben, weil er Zähne putzen war. Ich glaube, diese Dinger müssen einem für die Tage als elektronische Fußfessel beigegeben werden. (Neurervorschlag)

Mehr ist nicht zu sagen, außer, dass wir viel Freude hatten am Einsingen und am Singen, am Tanzen und Spazierengehen, am Kaffee trinken und Kuchen essen, und am Ferienlagerküche genießen.

Das nächste Mal schon Ende Februar. Dann werden wir sehen, was es mit dem too soon gecomten Winter auf sich hatte oder hat. Vielleicht Langläufer mitbringen. Aber wahrscheinlich werden wir eher Schneeglöckchen zählen und singen: Der Sommer wird heiß, die Erde wird trocken, lasst uns in Zukunft den Bodensee rocken.

fgs

Konzert im Bürgerpark Pankow

Salto Chorale Berlin – Konzert im Bürgerpark Pankow Mai 2022
Vor dem Pavillon im Rosengarten des Bürgerparks Pankow

Sommer, Sonne, Schlimmer Schlager

Zwei Jahre lang haben wir kaum etwas getan als neue Lieder gelernt.

Das zauberhafte „La mer“, das dynamische „Don’t stop me now“, das fluffige „Catch & release“ oder das rhythmische „Count on me“, nicht zu vergessen das neu von Antje arrangierte schlimmschlagerige „Spaniens Gitarren“ (Und da muss viel Musik sein, Señoooor).

Und nun hatten wir endlich die Gelegenheit, all diese schönen Lieder einem breiteren Publikum vorzustellen, im Bürgerpark in Pankow, vor dem Pavillon am Rosengarten.

Das Wetter war traumhaft, das Publikum zahlreich – wir waren gut drauf, haben mit Inbrunst, und trotzdem zart die Töne von oben nehmend, geträllert wie die Lärchen.

Wer im Schallkeil vor uns stand, war restlos begeistert, abseits des Keiles, mang der Blumen, die Sonne auf der Omme, lauschte man eben ersatzweise dem Plätschern der Brunnen, dem Rauschen der Panke, dem Quäken der Kinder, so oder so der Inbegriff eines gelungenen Nachmittages.

Nicht zu vergessen der Auftritt der Five o’clock-Jazzband, die das Publikum anschließend mit Swing verwöhnte, dass man sich ein bisschen wie in New Orleans fühlen durfte.

Anschließend wurde viel geschwatzt – und der wieder geöffnete Imbiss verwöhnte uns mit diesem oder jenem Absacker.

Nun hoffen wir, unseren nächsten Auftritt indoor hinlegen zu dürfen, so dass aus dem Schallkeil eine Schallwelle wird, die wirklich jeden im Publikum umspült.

Mal schauen, wie sich die Lage so entwickelt.

fgs

Konzert im Bürgerpark Pankow

Juhu, wir dürfen wieder. Nach zwei Jahren Enthaltsamkeit endlich wieder ein echter Auftritt von Salto Chorale. Sogar unter freiem Himmel. Ort des Geschehens ist der Bürgerpark Pankow, genauer der Pavillon im Bürgerpark. Ein bunter Salto-Mix wird aufgeführt. Neues und bereits bekanntes. Lassen Sie sich überraschen!

Jede Zelle an jeder Stelle

Jede Zelle – Salto Chorale Berlin auf Chorfahrt 2021
Jede Zelle – Salto Chorale Berlin auf Chorfahrt 2021
La Mer vor dem Schlossteich

Unser Chorwochenende vom 24. bis 26. September 2021 im Schloss Trebnitz

Von allen Seiten war zu hören, wie schön und beglückend es war, nach so langer Zeit wieder gemeinsam mal etwas länger als nur eine Donnerstag-Abend-Probe zu singen, zu feiern und das schöne Wetter zu genießen, denn Petrus (oder ist es doch Sven Plöger gewesen) beglückte uns mit spätsommerlichen Temperaturen, Spaziergang- und Lagerfeuerwetter inklusive eines halben Mondes, der Samstagabend tatsächlich zum Gesang von Good News von den Wolken freigegeben wurde und wie die himmlische Kutsche aussah, die wir zu den knisternden Flammen besangen.

Ein solcher Erinnerungsbeitrag kann in Tagen wie diesen nicht ohne Hinweis auf das Hygienekonzept auskommen, das uns zuverlässig davor schützte, von allerlei finsteren Viren befallen und der Verderbnis anheimgegeben zu werden. Ich möchte aber daran erinnern, dass unser Chor auch früher sehr reinlich war. Es soll schon damals Sängerinnen und Sänger gegeben haben, die sich die Hände wuschen und ganz Verrückte haben wohl auch geduscht.

Nur die Maske ist halt neu und die Luca-App und der brummende Luftfilter, bei dem ich mich ernsthaft gefragt habe, was der mit den ausgefilterten Viren macht. Aber genug des Quermutmaßens. Wir waren ja zum Singen da.

Freitagabend ging es im Dachgeschoss los mit Happy together und Don’t stop me now und dem Metronom, über dessen Erfinder, fällt mir dabei ein, ich tatsächlich mal eine Geschichte geschrieben habe, wie der zuchtmeisterische Beethoven einst die Kapellmeister zwingen wollte, seine vorgegebenen Tempi einzuhalten. Heutzutage erledigt das eine App und eine Bluetooth-Box und unsere Chorleiterin, Antje Laabs, weil die App noch nicht in der Lage ist, selbständig zu erkennen, wann sie sich einschalten muss, um uns atemlos durch Freddy Mercurys erstaunliches Lied über einen Menschen zu führen, der sich wie eine Atombombe kurz vor der Explosion fühlt. Wenn ich dem Text lausche, den ich als Bass nicht singe, muss ich mich manchmal über uns amüsieren, aber wir haben ja Antje, die uns ständig mit Energie anreichert, damit wir dem Stück gerecht werden.

Danach sollte eigentlich Tischtennis gespielt werden, was aber ausfiel, weil die Platte für Chips, Schokolade und Getränke missbraucht wurde. Immerhin haben ein paar Bässe Tischkicker mit einer Kastanie gespielt.

Der Samstag brachte uns ein neues Lied ins Repertoire, La Mer, in einem flotten Arrangement von Tony Altemir und Huguette Dulom, das man von vier Zauberhaften gesungen in schon perfekter Energie und mit ansteckendem Lächeln vorgeführt bekommt. Wir haben uns in fünf Gruppen aufgeteilt, um an der Aussprache zu feilen. Wusste gar nicht, dass wir so viele Französischkenner im Chor haben. Ich vermute, jede Gruppe hat sich in ganz eigenen Dialekten versucht (Ben hat meiner Gruppe den Pariser beigebracht ;-)), die wir dann hinterher sehr harmonisch wieder zusammengefügt haben.

Abends gab es ein großes Lagerfeuer. Bei Lagerfeuern merkt „man“ immer, dass die Frauen die größeren Pyromanen sind. Zum zwanzigsten Geburtstag unseres Chores, der einst aus einem Workshop entstand, gab es ein Geburtstagsständchen. Habe gerade mal in die Liste geschaut, wer von Anbeginn dabei war außer unserer Chorleiterin … sind schon noch einige.  Antje führte uns etwas toleranter bezüglich der Intonation durch ein paar alte Stücke, an die wir uns mehr oder weniger erfolgreich zu erinnern versuchten. Nkosi sikie lele Afrika, Wooooochenend und Sooonnenschein, Jamaika und so. Als Antje dann im Bett war, haben wir noch ohne Antje Don’t stop me und Catch & Release, Count on me und den unvermeidlichen Steiger gesungen. Betrunken kommen wir immer gut ohne Antje zurecht. Hoffentlich hat Gott sei Dank das niemand mitgeschnitten.

Sonntagmorgen waren wir wieder alle fit. Und wer noch nicht fit war, wurde von Anne eingesungen. Samstag hatte uns Marianne warmgemacht, was eher fitnessorientiert war. Sonntag sang uns Anne ein. Da gab es am Ende ein Affirmationslied, das mich tagelang begleitet hat, und das als Résumé unserer ersten Pandemiefahrt gelten kann:

Jede Zelle meines Körpers ist glücklich

Jede Körperzelle fühlt sich wohl

Jede Zelle an jeder Stelle

Jede Zelle ist voll gut drauf.

… Jawoll.

fgs

Zauber, zauber oder der Weg ins Glück

Salto Chorale Berlin probt jetzt mit Jamulus – zauber, zauber oder der Weg ins Glück
Salto Chorale Berlin probt jetzt mit Jamulus – zauber, zauber oder der Weg ins Glück
Mit diesem Mischpult kann man während der Probe die einzelnen Mitsänger individuell einstellen.

Es begegnet einem manchmal ein Wort, das man noch nie gehört hat. Es lädt dazu ein, sich etwas vorzustellen, weil es einfach keine Ähnlichkeit mit dem hat, was man so im Laufe des Lebens gehört hat.

So hörte sich für mich dieses Wort an, als sagte man einen Zauberspruch, und so wandert die Fantasie einfach los und stellt sich etwas Schönes vor. Das Wort heißt Ja-mu-lus. Und so zog mich dieses Wort immer mehr in seinen Bann.

Was ich aber nicht ahnte, es wollte sich nicht so einfach fangen lassen. Die Magie des Wortes führte zunächst zu einer zoom-Konferenz mit fast 300 Teilnehmern. Mein erster Gedanke – das kann nichts werden. Aber es gab tatsächlich einen Magier, der die Geschicke geschickt leitete. Und einmal an der Angel bestellte ich mir, ehe ich mich recht versah, ein kleines technisches Wunderwerk genannt USB-Audiointerface.

Ausgerüstet damit und den magischen Anweisungen des erwähnten Magiers tüftelte ich an meinem PC und der großen weiten Welt des Internets an Dingen herum, die mich nicht so leicht in diese Wunderwelt des Jamulus einlassen wollten. So hat doch dieses Windows genannte Wunderding, das einem das Leben so leicht machen möchte, offensichtlich von diesem Jamulus noch nicht so viel gehört und wollte sich damit nicht gemein machen.

Inzwischen und sozusagen rückwärts betrachtet war es doch gar nicht so schlimm. Es erklärt sich alles logisch und fügt sich wunderbar zu einer völlig neuen Erfahrung.

Ich bin auf das gemeinsame Singen in einer völlig neuen Dimension voller Vorfreude.

rei.

Dont stop me now

Salto Chorale Berlin – wir singen auch Queen
Salto Chorale Berlin – wir singen auch Queen

„Dont stop me now“ von Queen ist unser neuestes Stück, das wir gerade in den zoom-Proben einstudieren. – Queen – finde ich total cool!

Und heute morgen hörte ich, dass der Bassist der Band, Brian May, dieses „Dont stop me now“ anscheinend noch immer zum Motto seines Lebens erklärt. Er will sich nicht aufhalten lassen in seinem Engagement für Wildtiere, ganz besonders für Dachse.

Deshalb hat er Anfang Januar mit Sergio Momo (kreativer Kopf der italienischen Luxusmarke Xerjoff) ein Parfüm kreiert und nach dem (Song-)titel „Save me“ benannt. Es trägt den Duft von Sandelholz und Dachs in sich. Mit diesem edlen Duft sollen Spenden für den Tierschutz gesammelt werden. Vieleicht ja deshalb dieser passende Name, der zugleich auch der Name einer Stiftung zum Schutz für Wildtiere in Großbritannien ist.

Noch am Rande, das Fläschchen mit 50 ml kostet 410 Euro. Ein paar davon wurden von den beiden Herausgebern sogar handsigniert.

Schade, dass der Name des Parfüms nicht der Titel unseres Liedes ist. Doch vielleicht singen wir ja auch noch irgendwann „Save me“? Wäre in diesen gesundheitlich umstrittenen Corona-Zeiten ja vielleicht sogar eine gute Idee.

jan.

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